Härte
verfahren
Härten
Das Härten ist ein Verfahren, um ein Metall widerstandfähiger zu machen. Dabei werden Metalle einer Wärmebehandlung unterzogen, bei der das Gefüge gezielt verändert und umgewandelt wird. Unter dem Begriff des Härtens werden unterschiedliche Verfahren genutzt, um spezielle Anforderungen an den Werkstoff zu generieren.
Vorzüge des
Härtens
- Hohe Standfestigkeit
- Gute Zug- und Kerbschlagzähigkeit
- Gute Biegewechselfestigkeit
- Ideale Voraussetzung für spätere thermochemische Wärmebehandlung
max. abmessungen
–
max. gewicht
–
werkstoffe
Alle härtbaren Stähle
Vergüten
Vergüten bezeichnet ein kombiniertes Wärmebehandlungsverfahren aus Härten und nachfolgendem Anlassen. Die Bauteile werden in vollautomatisierten Kammerofenanlagen als Setz- und Legeware behandelt. Durch die Verwendung von Dampfentfettungsanlagen für die Zwischenreinigung entstehen rückstandsfreie Bauteile. Alternativ können auch Bandanlagen zur Behandlung von Massenteilen oder eine vollautomatische Glockenofen-Anlage verwendet werden.
Vorzüge des
Vergütens
- Hohe Standfestigkeit
- Hohe Dauerschwingfestigkeit
- Gute Zug- und Kerbschlagzähigkeit
- Gute Biegewechselfestigkeit
- Ideale Voraussetzung für spätere thermochemische Wärmebehandlung
max. abmessungen
–
max. gewicht
–
werkstoffe
Alle härtbaren Stähle
Bainitisieren
Bainitisieren ist eine technische Wärmebehandlung, die auf einer isotherme Gefügeumwandlung basiert. In vollautomatischen Schutzgasanlagen werden die Bauteile austenitisiert. Abhängig vom Werkstoff erfolgen Wärmebehandlungen bei Temperaturen von 800 bis 1.050 °C. Das Abschrecken erfolgt dann in einem Salzwarmbad bei Temperaturen zwischen 210 und 450 °C. Das Bauteil verbleibt darin bis die Gefügeumwandlung von Austenit nach Bainit (=Zwischenstufe) abgeschlossen ist.
Vorzüge des
Bainitisierens
- Bestmögliche Zähigkeit bei hoher Härte
- Sehr günstige Voraussetzungen für die Minimierung des Härteverzugs
- Deutlich höhere Duktilität
- Höhere Maßstabilität bei Temperaturwechseln
- Geringere Verzüge als bei vergleichbaren martensitischen Gefügen
max. abmessungen
–
max. gewicht
–
werkstoffe
Bauteile aus Stählen wie C45, C75, C67E, 42CrMo4, 65Cr3, 67SiCr5
Legiertes Gusseisen bainitisiert (ADI Material)
Legiertes Gusseisen bainitisiert (ADI Material)
Ausscheidungshärten
Ausscheidungs-
härten
Die Ausscheidungshärtung ist eine Wärmebehandlung zum Erhöhen der Festigkeit von Legierungen. Das Verfahren wird auch als Aushärten bezeichnet. Es beruht auf der Ausscheidung von metastabilen Phasen in fein verteilter Form, so dass diese ein wirksames Hindernis für Versetzungsbewegungen darstellen. Die Streckgrenze von Metallen kann so um bis zu 300 MPa angehoben werden.
Vorzüge der
Ausscheidungshärtung
Vorzüge der
Ausscheidungs-
härtung
- Höhere Festigkeit von Legierungen
max. abmessungen
–
max. gewicht
–
werkstoffe
Hochlegierte Werkzeugstähle
Rost- und säurebeständige Stähle
Schnellarbeitsstähle
Pulvermetallurgisch hergestellte Stähle
Rost- und säurebeständige Stähle
Schnellarbeitsstähle
Pulvermetallurgisch hergestellte Stähle